Programm 2020 – Details

***English below***
Freitag, 24.07.2020
15 – 17 Uhr King/Quing Workshop mit Maria Moschus

Drag hat keine Grenzen oder Regeln. Es sprengt die Gender Binarität und speilt mit Vorurteilen und Erwartungen. Welche Art von Männlichkeit erlebe ich in meinem Alltag? Welche Männlichkeit würde ich gerne mehr sehen? Wo hört Männlichkeit auf, wo fängt Weiblichkeit an? In diesem Workshop kannst du diese Grenzen aufbrechen. Wir kombinieren Widerstand und Protest mit Spaß und Kunst, indem wir mit uns selbst und der Wahrnehmung Anderer experimentieren. Lasst uns unsere Wut, Unsicherheit, Leidenschaft und Schönheit in Make Up und Performance verwandeln!

15 – 17 Uhr Queer and trans* Menschen im Gefängnis – Vortrag und Gespräch

Diesen Pride Monat, in dem vielen Unternehmen und Regierungen Regenbogenfahnen aus dem Fenster hängen und stolz aus ihre sogenannte “Homofreundlichkeit” sind, würden wir gerne über unsere Geschwister sprechen, die nicht das Glück haben zu den meist privilegierten Teilen der queeren Community zu gehören. Wir laden euch ein zu einem Vortrag mit Gespräch über die Situation von queeren, Trans*- und Inter*-Personen im Gefängnis. Wir hoffen, dass dies dazu beitragen wird, Solidarität mit den Betroffenen aufzubauen und den Unsichtbarkeitsschleier, den diese trans*-, homo- und inter*phobe Gesellschaft über die eigene Gewalttätigkeit legt.

18 – 19:30 Gewalterfahrungen von LSBTIQ* in Sachsen – Vortrag mit Vera Ohlendorf (LAG queeres Netzwerk Sachsen)

Anfeindungen, Ausgrenzung und Gewalt gehört für viele Lesben und Schwule, Bisexuelle, Trans*- und Inter*-Personen und queere Menschen (LSBTIQ*) in Sachsen zum Alltag. Genaue Zahlen zum Ausmaß von vorurteilsmotivierter Kriminalität gegenüber LSBTIQ* lagen für Sachsen jedoch bis zum Sommer letzten Jahres nicht vor. Die LAG Queeres Netzwerk Sachsen hat zum Jahresbeginn 2019 gemeinsam mit der Fakultät Soziale Arbeit der Hochschule Mittweida dazu eine erste fragebogenbasierte Erhebung für den Freistaat durchgeführt. Die Ergebnisse erhellen das bestehende Dunkelfeld vorurteilsbezogener Gewalt bzw. Hasskriminalität gegen LSBTIQ* und geben Einblick in die Anzeigebereitschaft bzw. machen Erfahrungen sichtbar, die LSBTIQ* in den letzten fünf Jahren mit der Polizei in Sachsen gemacht haben.

 

20 – 22 Uhr Bi/Pan Empowerment Workshop mit Ama Carla und Helena Nini

Was bedeutet es bi-/pansexuell zu sein? Wieso erleben wir ähnliche Erfahrungen mit Vorurteilen und Stereotypen? Wie können wir diese zu unserem Vorteil neu denken und nutzen? Welche Unterstützung kann ich durch Vernetzung und Gemeinschaft erfahren? All das wird Thema des Bi/Pan Empowerment Workshops sein.

Es gibt keine Qualifikation, die du erfüllen musst, um dich als Bi/Pan zu identifizieren. Du suchst dir deine Labels selbst aus. Herzlich willkommen sind auch ausdrücklich die Personen, die sich noch unsicher sind, ob das Label Bi/Pan zu ihnen passt.

20:45 – 22:15 Voguing Workshop mit Laquefa Saint Laurent

Voguing ist ein aus Harlem, New York der 70er Jahre stammender Tanzstil, der seine Wurzeln in der Schwarzen- & Latino LGBTIQ* Community hat. Marginalisiert von der weißen, heterosexuellen Gesellschaft kam die Community auf sogenannten Balls zusammen. Voguing ist ein äußerst expressiver, körperbetonter Tanz, in dem es vor allem darum geht, gesehen zu werden und einen Platz auf der Bühne, dem Laufsteg oder schlechtweg der Gesellschaft für sich zu beanspruchen und zu verteidigen.

 

Samstag, 25.07.2020
13:30 – 15:30 Antisemitismus in Queeren Räumen – Workshop mit Rimma Elbert

Jüdische Perspektiven in queerfeministischen Räumen werden oft ausgelassen. Anhand des Hashtags #JewishPrivilege werden wir antisemitische Bilder dekonstruieren und hinterfragen, was das Prinzip “Punching up” bedeutet.

 

13:30 – 15:30 Walking in Heels – Workshop mit Martina Lutherina King

Jede Person, egal welchen Geschlechts, trägt eine innere Göttin in sich. Es liegt an uns diese zu erkennen und zu befreien. In diesem Kurs ist es das Ziel, eure eigene Schönheit zu erkennen, ein paar Grundlagen für das Laufen auf Heels zu erlernen und eine kleine sexy Choreo einzuüben. Gedacht ist der Kurs für Anfänger*innen. Kommt also vorbei, bringt eure Heels mit und lasst uns gemeinsam eure innere Göttin befreien!

 

16 – 17:30 Twerkshop mit Rahel Yohannes

Twerk ist ein Tanzstil und beschreibt die Bewegungen, die Tänzer*innen durch das Auf- und Abbewegen der Hüfte erzeugen. Twerk hat viele Ursprünge, die vor allem in verschiedenen afrikanischen Gesellschaften liegen, trägt etliche Namen und hat verschiedene Funktionen. Im Workshop soll es darum gehen, Twerking tänzerisch zu erlernen und die Hintergründe des Tanzes zu erfahren.

 

16 – 18 Uhr Fat Acceptance Workshop mit Judith Schreier

Im Workshop werden wir uns mit der Geschichte und den Diskursen der Fat Acceptance Bewegung, also der Bewegung, die sich gegen die gesellschaftliche Diskriminierung gegenüber dicken*fetten Menschen stellt, auseinandersetzt. Denn Dick gilt als absolutes Tabu und in keinem Fall erstrebenswert. In unserer Gesellschaft, die klar fettfeindlich strukturiert ist, sind ganze Industrien darauf abgezielt zu verhindern, dass Menschen dick werden. Entstanden in den 1970er Jahren als Untergrundbewegung in den USA, gewinnt die Fat Acceptance Bewegung auch in Deutschland mehr an Aufmerksamkeit. Dicke Menschen erfahren bis heute Diskriminierung und Benachteiligungen in allen Lebensbereichen, die sogenannte Fettfeindlichkeit. Die Fat Acceptance Bewegung versucht der Entstehung von Stigmatisierung gegenüber dicken Menschen entgegenzuwirken und somit Diskriminierung abzubauen. Eine feministische Hauptüberzeugung der Bewegung ist dabei, dass Menschen – unabhängig wie dick – Akzeptanz, Wertschätzung und vollständige gesellschaftliche Teilhabe verdienen. Obwohl Menschen aller Gesellschaftsschichten dick sein können, sind besonders Menschen, die Mehrfachdiskriminierung erfahren, betroffen. Zudem hat sich seit de 1990ern aus der Fat Acceptance Bewegung eine Body Positivity Bewegung in den sozialen Medien herausgebildet. Obwohl eine Öffnung der Thematiken wünschenswert sein könnte, ist heute der Diskurs zwischen Fat Acceptance und Body Positivity geprägt von Ausschlüssen und kapitalistischer Verwertbarkeit.

 

11 – 12:30 DJ Workshop (BIPoC only) mit mi-el

POC und queere Menschen waren schon immer Pionier*innen in der Geschichte von Musik und Untergrund-Clubkultur. Dennoch hate das Whitewashing der Musikindustrie – auf allen Ebenen – dazu geführt, dass diese Gruppen aus ihrer eigenen Geschichte entfernt wurden. Clubs profitieren von Musik, die von queeren und POC Künstler*innen stammt, während die Räume besetzt werden durch weiße DJs und ihr weißes Publikum. Wie können wir darüber nachdenken, Raum für POC und queere Communities zurückzuholen, in einer Industrie die von uns aufgebaut wurde?

 

14:30 – 16 Uhr DJ Workshop (FLINT* only) mit DJ Luiser und Annita

Wir, DJ Luiser und Annita, DJs made in Leipzig 2019, laden euch ein mit uns das Auflegen kennenzulernen. Wir sind selbst noch keine Profis, wünschen uns aber mehr FLINT*-Power in der Szene. Wir wollen uns vor allem mit Mixer und CDJs beschäftigen, Plattenspieler und jede Menge Platten sind aber auch da. Bringt gerne eure Lieblingsmusik (auf USB oder auch CD/Vinyl) mit, denn mit den eigenen Tracks macht’s am meisten Spaß!

 

19 Uhr Paneltalk

Wie gestalten wir queere Räume mit intersektionalem Anspruch?

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friday, 24.06.2020
3- 5 pm Drag King/Quing workshop wirh Maria Moschus

Drag has no limits or rules. It goes far beyond the gender binary and plays with expectations and prejudices. What kind of masculinity do you experience in everyday life. What kind of masculinity do you want to see? Where does masculinity end and where does femininity start? In this workshop we will destroy these borders. We combine resistance and protest with fun and art by experimenting with ourselves and the perception of others. Let’s take our anger, insecurities, passion and beauty and transform it into make up and performance!

 

3 – 5 pm Queer and trans* people in prison – lecture and talk

This Pride month, when many businesses and governments hang rainbow flags out of their windows and are proud of their so-called “gay-friendliness”, we would like to talk about our brothers and sisters who are not lucky enough to belong to the most privileged parts of the queer community. We invite you to a talk and conversation about the situation of queer, trans* and inter* people in prison. We hope this will help build solidarity with those affected and the invisibility veil this trans*, homo- and inter*phobic society puts over its own violence.

 

6- 7:30 pm Experiences of violence against LGBTIQ* in Saxony – lecture with Vera Ohlendorf (LAG queeres Netzwerk Sachsen)

Hostility, exclusion and violence are part of everyday life for many lesbians and gays, bisexuals, trans* and inter* persons and queer people (LGBTIQ*) in Saxony. Exact figures on the extent of prejudice motivated crime against LGBTIQ* were not available for Saxony until last summer. At the beginning of 2019, LAG Queeres Netzwerk Sachsen together with the faculty of social work at the University of Applied Sciences Mittweida conducted a first questionnaire-based survey for the Free State of Saxony. The results reveal the existing dark field of prejudice-related violence or hate crime against LGBTIQ* and provide insight into the willingness to report and make visible experiences that LGBTIQ* have had with the police in Saxony in the last five years.

 

8 – 10 pm Bi/Pan empowerment workshop – with Ama Carla und Helena Nini

What does it mean to be bi-/pansexual? Why do we experience similar prejudices and stereotypes? How can we rethink and use these to our advantage? What support can I experience through networking and community? All of this will be the topic of the Bi/Pan Empowerment Workshop.

There are no qualifications you have to meet to identify as Bi/Pan. You choose your own labels. We also explicitly welcome those who are still unsure if the Bi/Pan label fits them.

 

8:45 – 10:15 pm Voguing workshop with Laquefa Saint Laurent

Voguing is a dance style that originated in Harlem, New York in the 70s and has its roots in the Black & Latino LGBTIQ* community. Marginalized by white, heterosexual society, the community came together at so-called balls. Voguing is an extremely expressive, body-emphasizing dance in which the main goal is to be seen and to claim and defend a place for oneself on the stage, the catwalk or, worse, in society.

saturday, 25.06.2020
1:30 – 3:30 pm Antisemitism in queer spaces – Workshop with Rimma Elbert

Jewish perspectives in queerfeminist spaces are often left out. Using the hashtag #JewishPrivilege we will deconstruct anti-semitic images and question what the principle “Punching Up” means.

 

1:30 – 3:30 pm Walking in Heels – workshop with Martina Lutherina King

Every person, regardless of gender, carries an inner goddess within. It is up to us to recognize and release it. In this course, the goal is to recognize your own beauty, learn a few basics for walking on heels and practice a small sexy choreo. The course is intended for beginners. So come along, bring your heels and let’s free your inner goddess together!

 

4 – 5:30 pm Twerkshop with Rahel Yohannes

Twerk is a dance style and describes the movements that dancers create by moving their hips up and down. Twerk has many origins, mainly in different African societies, has several names and has different functions. The workshop is about learning twerking dancingly and about the background of the dance.

 

4 – 6 pm Fat Acceptance workshop with Judith Schreier

In the workshop we will look at the history and discourses of the Fat Acceptance Movement, the movement that opposes societal discrimination against fat* people. Because fat is considered absolutely taboo and in no way desirable. In our society, which is clearly structured in a fat-hostile way, entire industries are aimed at preventing people from becoming fat. Originating in the 1970s as an underground movement in the U.S., the Fat Acceptance movement is gaining more attention in Germany as well. Fat people still experience discrimination and disadvantages in all areas of life, the so-called fatphobia. The Fat Acceptance movement tries to counteract the development of stigmatization towards fat people and thus to reduce discrimination. One of the movement’s main feminist beliefs is that people – regardless of how fat – deserve acceptance, appreciation and full participation in society. Although people from all walks of life can be fat, those who experience multiple discrimination are particularly affected. In addition, since the 1990s, a body positivity movement has emerged from the fat acceptance movement in social media. Although an opening of the topics could be desirable, today the discourse between Fat Acceptance and Body Positivity is characterized by exclusions and capitalist exploitability.

 

11 am- 12:30 pm DJ Workshop (BIPoC only) mit mi-el

POC and queer people have always been pioneers in the history of music and underground club culture. Yet the whitewashing of the music industry – at all levels – has led to these groups being removed from their own histories. Clubs benefit from music that comes from queer and POC artists* while spaces are occupied by white DJs and their white audiences. How can we think about reclaiming space for POC and queer communities in an industry that we built?

 

2:30 – 4 pm DJ Workshop (FLINT* only) mit DJ Luiser und Annita

We, DJ Luiser and Annita, DJs made in Leipzig 2019, invite you to get to know DJing with us. We are not yet professionals ourselves, but would like to see more FLINT* power in the scene. We want to deal mainly with mixers and CDJs, but turntables and lots of records are also there. Feel free to bring your favorite music (on USB or CD/Vinyl), because it’s the most fun with your own tracks!

 

7 pm Paneltalk

How do we create queer spaces with intersectional demands?